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Mario
von
Marcel Gisler
 

"Gelungenes Plädoyer für mehr Offenheit und Toleranz im Männerfussball! Toller CH-Film!"

 
Release: 22. Juni 2018
 
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Inhalt
Mario (Max Hubacher) ist zum ersten Mal im Leben verliebt. In Leon (Aaron Altaras), den Neuen aus Deutschland. Der spielt zwar auch im Sturm und könnte ihm sogar gefährlich werden, wenn es darum geht wer in die Erste Mannschaft aufsteigen kann. Doch daran mag Mario jetzt nicht denken. Er will Leon spüren, in seiner Nähe sein. Das bleibt auch anderen im Club nicht verborgen und schon bald machen Gerüchte die Runde. Mario sieht seine Karriere als Profi-Fussballer in Gefahr, will aber Leon um keinen Preis verlieren.
 
Originaltitel Mario
Produktionsjahr 2018
Genre Drama
Laufzeit

ca. 119 Minuten

Altersfreigabe ab 12 Jahren
Regie Marcel Gisler
Darsteller Max Hubacher, Aaron Altaras, Jessy Moravec, Jürg Plüss, Andreas Matti
     
Kritik
Kaum zu glauben, aber im Profi-Männerfussball ist Schwulsein selbst in der heutigen, fortschrittlichen und offenen Welt nach wie vor ein sehr grosses Tabu-Thema. Ein Outing, um sich zur Homosexualität zu bekennen, ist heutzutage beispielsweise bei Schauspielern oder Politikern gang und gäbe. Auch im Frauenfussball stellt dies überhaupt kein Problem dar. Doch beim Männerfussball scheut man die Konfrontation mit diesem Thema nach wie vor. Spieler und Club haben vermutlich Angst, dass womöglich die Fokussierung auf den Sport verloren geht oder namhafte Sponsoren abspringen könnten. Alles Humbug - oder doch nicht? Der Schweizer Filmpreis-Gewinner Marcel Gisler ('Electroboy') nimmt sich in seinem neuesten Film 'Mario' diesem Thema an und zeigt auf, wie schwer es für einen Profi-Fussballer in der heutigen Zeit ist, sich zu outen - und wie schwer es auch für das Umfeld ist. Eigentlich finden Homosexualität alle normal - aber dennoch darf keiner davon erfahren. Ein Zwist, über welchen mit Sicherheit ein sehr interessanter Film entsteht, aber gleichzeitig auch eine grosse Herausforderung darstellt. 'Mario' handelt von Mario Lüthi, einem aufstrebenden Fussballspieler in der zweiten Mannschaft des BSC Young Boys. 'Mario' ist in erster Linie eines: Ein mutiges Plädoyer für mehr Offenheit und Toleranz hinsichtlich Homosexualität im Männer-Fussball. Der Film zeigt die ungeschönte Realität auf - und ob es ein Happy-End gibt oder nicht, steht bis ganz zum Schluss in den Sternen. Dieses hohe Mass an Authentizität lässt den Zuschauer von Anfang bis Ende mitfiebern. Viele überraschende Wendungen gibt es zwar nicht, aber dennoch ist der Film nicht vorhersehbar. Max Hubacher spielt dabei den typischen Schweizer, welcher von der grossen Karriere träumt und stets das befolgt, was ihm die Erfahrenen der Branche raten. Aaron Altaras ist dabei das pure Gegenteil: Der Deutsche mit (vermutlich) südländischen Wurzeln, hört durchwegs auf sein Herz und würde für die Liebe sogar seine vielversprechende Karriere riskieren. Karriere oder Liebe - eine dieser beiden Möglichkeiten muss ein homosexueller Profi-Fussballer wählen, wenn er mit all seinen Facetten offen und ehrlich in der Öffentlichkeit stehen möchte. Diese Qual der Wahl wird von Gisler und den beiden Protagonisten in 'Mario' treffend auf den Punkt gebracht - und lässt den Zuschauer nach den rund zwei Stunden Laufzeit mit Sicherheit mit einem nachdenklichen Gefühl zurück. Gelungenes Plädoyer für mehr Offenheit und Toleranz im Männerfussball! Toller CH-Film!
 

Schärfe
Farben/Kontrast
Rauschfreiheit

Raumklang
Verständlichkeit
Bass

 
Verleih Frenetic Films
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle
Bild 1.85
Ton Schweizerdeutsch/Deutsch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Französisch
 


Umfang
Infogehalt
Originalität

- Interview mit Marcel Gisler
- Behind the Scenes
- Visual Effects

Im Bonusmaterial von 'Mario' finden sich ein Interview mit dem Schweizer Regisseur und Autor Marcel Gisler sowie zwei kurze, aber informative "Hinter die Kulissen"-Featurettes zur Machart des Filmes und den Spezialeffekten bei den Stadion-Szenen.

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 29.06.18
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