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Inhalt |
Frances (Chloë Grace Moretz), eine junge Frau die in New York ihr Glück versuchen möchte, findet in der U-Bahn eine Handtasche. Ohne zu zögern macht sie sich auf die Suche nach der rechtmässigen Besitzerin. Diese entpuppt sich als Greta Hideg (Isabelle Huppert), eine etwas seltsame Pianistin mit einem verzweifelten Bedürfnis nach Gesellschaft. Die beiden haben viel gemeinsam und werden schnell Freunde - aber diese Freundschaft offenbart bald dunklere Seiten, als Gretas Fixierung auf Frances eskaliert. |
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Originaltitel |
Greta |
Produktionsjahr |
2018 |
Genre |
Thriller |
Laufzeit |
ca. 98 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Neil Jordan |
Darsteller |
Isabelle Huppert, Chloë Grace Moretz, Maika Monroe, Jane Perry, Jeff Hiller |
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Kritik |
Nein, es handelt sich hierbei nicht um ein Biopic über die junge schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg (auch wenn ein solches wohl früher oder später sicherlich folgen wird). Vielmehr ist 'Greta' ein Mystery-Thriller und Stalking-Drama vom irischen Regisseur und Oscar-Preisträger Neil Jordan ('The Crying Game'), geschrieben von Ray Wright ('The Crazies'). Die Hauptrollen übernehmen die französische Oscar-Nominierte Isabelle Huppert ('Elle') und Chloë Grace Moretz ('Kick-Ass', 'Carrie'). Besonders für letztere ist 'Greta' eine grosse Sache, spielt sie doch das erste Mal eine Erwachsene und nicht wie sonst das "teenage girl", als welches sie berühmt wurde - und sie macht ihre Arbeit wahrhaftig sehr gut. Die junge Frances ist nicht nur naiv, sondern wirkt auch glaubhaft naiv. Oftmals schlägt man sich als Zuschauer an den Kopf, da Stalking-Opfer in solchen Filmen immer genau so reagieren, wie sie es im realen Leben wohl nicht tun würden. Doch Frances wirkt in (fast) jeder Situation authentisch und verhält sich so, wie sich vermutlich auch viele andere freundliche und hilfsbereite Mitmenschen verhalten würden. Anders sieht es da bei der titelgebenden Greta aus. Hier findet sich trotz einer hervorragend aufspielenden Isabelle Huppert (nach dem Motto "Wenn Blicke töten könnten") leider unzählige Logiklöcher. Bestes Beispiel ist ihre Verfolgung von Frances' Freundin Erica (Maika Monroe), bei welcher sie quasi als unsichtbarer Geist agiert und der Zuschauer sich sogar fragt, ob besagte Greta überhaupt existiere. Das Drehbuch sorgt dann leider auch dafür, dass sich der zu Beginn sehr mitreissende und spannende Mystery-Thriller, schon bald zu einem gewöhnlichen Mittelmass-Horror-Streifen entwickelt, in dessen zweiten Hälfte sich lediglich die Figur von Frances weiterentwickelt. Die knapp einhundert Minuten Laufzeit sind trotz allem aber sehr kurzweilig aufgebaut und langweilig wird es kaum. Nur wird diese filmische 'Greta' wohl nicht so lange in Erinnerung bleiben wie die bereits angesprochene schwedische Greta. Ein paar Logikfehler zu viel und leider etwas zu vorhersehbar, aber trotzdem sehr unterhaltsam! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 14.10.19
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