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2001 Maniacs



Release:
19. Mai 2006

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Kurzkritik:
’2001 Maniacs’ ist ein Film der leider zu viele Trümpfe des Genres ausspielt und sich so beinahe selbst in die unterste Schublade des Splatter-Films befördert. Die Schauspieler wirken allesamt wie aus einem Musikvideo herausgepickt und nur gerade ’Freddy Krüger’-Darsteller Robert Englund kann eine akzeptable Leistung an den Tag legen. Zudem dass der Film inhaltstechnisch und schauspielerisch überhaupt nicht zu überzeugen mag, wirken die Gore-Effekte mehr als armselig und unprofessionell.







Inhaltsangabe

Eigentlich müssten die drei College Studenten Cory (Matthew Carey), Anderson (Jay Gilespie) und Nelson (Dylan Edrington) an ihren Semesterarbeiten über den Bürgerkrieg für Professor Ackerman (Peter Stormare) arbeiten, aber eine ordentliche Spring Break Party am Strand von Florida ist natürlich viel verlockender. Durch ein Umleitungsschild in eine einsame Gegend geführt, landen sie schliesslich in Pleasent Valley, wo sie von Bürgermeister Buckman (Robert Englund) und den anderen Dorfbewohnern als Ehrengäste zu einer ominösen Jahresfeier begrüsst werden. Auch die beiden offenherzigen Sahneschnitten Joey (Marla Malcom) und Kat (Gina Marie Heekin), der schwule Ricky (Brian Gross) und das afroamerikanisch-asiatische Pärchen Malcom (Mushond Lee) und Leah (Bianca Smith) wurden in das Kaff gelockt. Schnell wird klar, dass irgendetwas nicht stimmt und schon bald wird der erste Twen nach typischer Südstaatenmanier gevierteilt...



Kritik

Der Redneck-Horror scheint in den USA seit Neuestem vermehrt die Oberhand in Horrorgeschichten zu gewinnen. Was kürzlich ’Hügel der blutigen Augen’ in den Kinos prognostizierte, wird nun mit ’2001 Maniacs’ auf DVD präsentiert. Der Film wirkt mit denselben Aspekten wie der vebotene Gore-Skandal ’Hostel’: Barbusige Models und SPlatter-Szenen mit hohem Gewaltfaktor. Klar kann hierbei eine Prise Kannibalismus nicht schaden, wird sich der Regisseur gesagt haben und spielt damit alle Trümpfe des Horrorgeschäfts in einen einzigen Film. Das kann ja nur schief gehen… Der gesamte Streifen wirkt einfach nur billig. Die Splatterszenen sind derart unrealistisch gestaltet dass selbst Laien ein Kopfschütteln nicht auslassen können. Gut, der Film besitzt nur ein Budget von drei Millionen. Aber anstatt dieses Geld in gelungene Effekte zu investieren, legte man das Gewicht eher auf Kostüme und das Bühnenbild, was für einen Horror-Splatterfilm nun wirklich erst an zweiter Stelle stehen sollte.

Auch ein absoluter Fehltritt ist auch das Skript, welches von Drehbuchpionier Chris Kobin stammt. Genre-Spezialist Tim Sullivan, der sogleich auch die Regie führte bei diesem Film, half beim Schreiben des Drehbuchs mit, was allerdings Dialoge wie „Zwei Köpfe sind besser als einer“ nach dem Sezieren zweier Menschen, nicht vom Gehör des Zuschauers fernzuhalten wusste. Die Schauspieler wirken ausserdem allesamt wie aus einem Musikvideo herausgepickt. Auch wenn man nicht wüsste um was es sich im Film handelt sähe man den Darstellern an, dass diese zum Schluss des Filmes bis auf wenige Ausnahmen wahrscheinlich nicht mehr leben werden. Klischeereich und nicht gerade spitzfindig verläuft der gesamte Film. Die einzig akzeptable Leistung kriegt der Horror-Nostalgiker von ’Freddy Krüger’-Darsteller Robert Englund geboten, der mit Augenklappe und fiesem Grinsen einen hervorragenden Südstaaten-Bürgermeister abgibt.

Die DVD
Bild
Das Bild kann man als gelungen bezeichnen. Der Kontrast ist in den meisten Szenen sehr gut. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel und so wirken einige helle Szenen am Filmanfang und –schluss etwas zu leuchtend. Die Schärfe ist zufrieden stellend (besonders im Detail), wie auch die Intensität und Kraft der Farben, welche durch die vielfältige Südstaaten-Atmosphäre wunderbar wiedergeben werden.
Sound
Der Ton ist sehr gut ausgefallen. Die Surround-Option wird geschickt in das Filmgeschehen eingebunden, was eine wundervolle Räumlichkeit hervorruft. Die Schock- und Actionsequenzen hätten zwar musikalisch und akustisch im Allgemeinen etwas mehr hergeben dürfen, die Dialoge allerdings fallen qualitativ auf allen Tonspuren sehr gut auf.

Extras
- ’Inside the Asylum’ – 6-teiliges Making Of
- Deleted Scenes
- Outtakes
- Alternative Anfangssequenz mit John Landis
- Audition Reel (Casting)
- Audiokommentar mit Regisseur Tim Sullivan und Hauptdarsteller Robert Englund
- Audiokommentar mit Regisseur Tim Sullivan, Autor Chris Kobin und Produzent Chris Tuffin
- Diverse Trailer

Die Extras sind quantitativ bemerkenswert ausgefallen. Aber es ist klar, dass die Produzenten bei einem solchen Film mit massenweise Bonusmaterial Käufer locken müssen. Dazu trägt bestimmt auch die hübsche Verpackung bei (Amarayhülle in reliefartigem Pappschuber) bei. Das sechsteilige Making Of sieht auf den ersten Blick sehr unterhaltsam aus, ist aber im Endeffekt nur eine Aneinanderreihung von Filmszenen, die mit Kommentaren der Mitwirkenden unterbrochen werden. Highlight sind wohl die Deleted Scenes, die für Horror-Fans bestimmt einen Blick wert sind, sowie auch die Trailer, die für einmal Genremässig und nicht Verleihmässig auf die DVD-Käufer abgestimmt wurden. Die Audiokommentare, besonders aus dem Aspekt dass Tim Sullivan zweimal mitspricht, hätte man sich aber getrost sparen können.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel 2001 Maniacs
Genre Horror/Splatter
Studio Greenstreet Films International
Verleih Sunfilm Entertainment
Laufzeit ca. 84 Minuten
FSK ab 18 Jahren
Regie Tim Sullivan
Darsteller Robert Englund, Lin Shaye, Giuseppe Andrews, Jay Gillespie, Marla Malcolm
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.85:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1 & DTS
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle in Pappschuber

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 05.06.06

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