Are we there yet?
|
|
Kritik
Die erfolgreichen Filme ’Flinstones - Familie Feuerstein’ und ’Ein Hund namens Beethoven’ wurden schon von Brian Levant auf dem Regiestuhl geleitet. Dieser Mann ist eigentlich geeignet für Komödien. Nur hat er es vor drei Jahren fertig gebracht mit ’Snow Dogs – Helden auf vier Pfoten’ einen eher schwachen Film zu drehen. Glücklicherweise hat er sich von diesem Tiefpunkt aber erholt und präsentiert uns nun eine abwechslungsreiche und witzige Komödie namens ’Sind wir schon da?’. Interessanterweise wird dieser berüchtigte Satz während des ganzen Filmes nie ausgesprochen. Aber die kleinen Quälgeister Lindsey und Kevin wissen trotzdem zu überzeugen und lassen den armen Nick alias Ice Cube ganz schön verzweifeln. In den Anfangsszenen wird einigen routinierten ’Kevin – Allein zu Haus’-Fans auffallen, dass vieles auf eben erwähnten Film hindeutet und als dann der kleine Philip Bolden noch Kevin gerufen wird, war die Kopie geradezu komplett. Levant schafft es jedoch, den Film gleich in den nächsten Minuten umzudrehen und von einem völlig anderen Blickwinkel zu präsentieren, so dass keine Parallelen mehr erkennbar sind.
Die zwei kleinen Hauptdarsteller besitzen, auch wenn es nicht so scheint, gleich viel schauspielerische Erfahrung wie Ice Cube und liefern mit ’Sind wir schon da?’ nicht ihr Kino-Debüt. Aleisha Allen, die die elfjährige Lindsey mimt, hat bereits im erfolgreichen ’School of Rock’ mitgespielt und der mittlerweile zehnjährige Philip Bolden, der als kleiner Kevin agiert, erhielt in Steven Brills ’Little Nicky’ eine Rolle. Nia Long kennen wahrscheinlich die meisten aus Filmen wie ’Alfie’ und ’Stigmata’. Sie dürfte wohl die erfahrenste am Set gewesen sein. Neben Ice Cube hat sie bereits in ’Friday’ gespielt. Die Schauspieler können mit ihrer Erfahrung durchaus einen Film dieses Metiers glaubhaft darstellen. Leider fehlt ’Sind wir schon da?’ ein wenig Pepp. Obwohl viel Abwechslungsreichtum vorhanden ist, mangelt es an einfallsreichen Ideen, die das Geschehen ein wenig auflockern würden. Spässe sind genügend vorhanden und auch die Musik kann mit sehr tollen, passenden Tracks überzeugen. Für wenig anspruchsvolle Komödienfans auf jeden Fall einen Kauf wert.
Bild Das Bild überzeugt durch stechend scharfe Aufnahmen in der Detailzeichnung. Auch gefallen Farbgebung und Kontrast mit angenehmen Werten. In der Ferne lässt die Schärfe jedoch leider nach und auch dunkel gehaltene Szenen können nicht vollends überzeugen, da ein leichtes Rauschen auftritt. |
Sound Das wichtigste bei Komödien sind und bleiben die Dialoge, die auch bei diesem Film sehr gelungen sind. Ob nun die deutsche oder die englische Tonspur. Effektgewitter bleiben aus und so wird das Surround-System auch nicht an seine Grenzen gebracht. Nur hätte man mit der Musik ein wenig mehr machen können bzw. sie räumlicher wiedergeben können. |
Extras
- Regiekommentar
- Die besten Versprecher
- DVD-Rom: 2 Spiele
- Entfallene Szenen
- Filmdokumentationen inkl. Making Of
- Storyboard Vergleiche
- Verschiedene Trailer
Der Regiekommentar ist ein Audiokommentar vom Regisseur und nicht weiter spektakulär. Witzig sind vor allem die Versprecher, die wirklich jede Menge Spass bieten. Interaktivität wird immer geschätzt beim Bonusmaterial und hier kann ’Sind wir schon da?’ mit zwei Spielen, die auf dem DVD-Rom-Part vorhanden sind, auftrumpfen. Features wie entfallene Szenen, Trailer und Filmdokumentationen kennen wir zur Genüge aus anderen Extras. Speziell für eine Komödie sind jedoch die mitgelieferten Film/Storyboard-Vergleiche, die für filmtechnisch Interessierte sehr aufschlussreich sein könnten.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Are we there yet? |
Genre | Komödie |
Studio | Revolution Studios |
Verleih | Sony Pictures Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 91 Minuten |
FSK | ab 6 Jahren |
Regie | Brian Levant |
Darsteller | Ice Cube, Nia Long, Philip Bolden, Aleisha Allen, Jay Mohr, Tracy Morgan |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 16.08.05