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The Challenge



Release:
23. Juli 2004

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Kurzkritik:
'The Challenge' ruft ein komplett neues Filmformat hervor - eine Komödie, eingebettet in einer 90-minütigen TV-Show. Dass sich die Spannung dabei in Grenzen hält ist vorhersehbar. Auch die Story ist zu konkret gegliedert um Komplexität hervorzurufen. Die acht komplett verschiedenen Teilnehmer dieser Sendung jedoch setzen ihre Charaktere erstklassig in Szene und lassen so auch die Komik nicht zu kurz kommen.







Inhaltsangabe

Lizzie (Ashley Olsen) ist ein Stadtmädchen. Sie ist ehrgeizig, hektisch und wohnt bei ihrem Vater in Washington. Ihre Zwillingsschwester Shane (Mary-Kate Olsen) ist sozusagen das komplette Gegenteil von Lizzie - sie ist Naturliebhaberin, Vegetarierin und liebt Tiere über alles. Ihre getrennten Eltern verstehen sich bestens - nur haben sich die beiden Mädchen ziemlich verkracht und können beinahe kein normales Wort mehr miteinander reden.



Kritik

Die TV-Show "The Challenge", eine Mischung aus Reality-TV und Abenteuershow, lässt acht Jugendlichen in zwei Gruppen gegeneinander antreten. Dem Gewinner winkt ein Stipendium im Edelcollege Harvard. Shane und Lizzie meldeten sich für diese Herausforderung an (getrennt und nichts wissend von der Absicht der anderen, versteht sich). Da Geschwisterrivalitäten in einer Reality-Show bestimmt die Quoten ins Unermessliche steigen lassen werden, entschliesst sich der Showmaster Max (Joe Michael Burke) beide Schwestern in die Show einzuladen und sie in derselben Gruppe einzuordnen. Lizzie und Shane sind mit Justin (Zakk Moore), einem verrückten Skater, und Anthony (Theo Rossi), einem italienischen Macho, in der Gruppe. Diese nennt sich "Mayas". In der anderen Gruppe, den "Azteken" sind folgende vier Mitglieder: Die eingebildete, ehrgeizige und egoistische Sportlerin Kelly (Sera Bastian), die musikalische Diva J.J. (Diana Carreno) mit dem Traum eine berühmte Sängerin zu werden, der witzige Charles (Eric Hodges) und das vierte und zugleich letzte Mitglied, der athletische und romantische Adam (Lukas Behnken).

Während den fünf Tagen haben die acht Jugendlichen sieben Wettbewerbe zu bestreiten. Zudem werden sie den ganzen Tag gefilmt, ganz nach dem Prinzip "Big Brother". Die vier Mitglieder, deren Team am meisten Wettbewerbe gewinnt, kriegen das Collegestipendium. Shane und Lizzie sind im selben Team. Werden die zwei Schwestern sich wieder vertragen lernen, oder auf ewig zerstritten bleiben und so ihrem Team schaden?

Eine Komödie, eingebunden in eine TV-Show? Kann das gut gehen? Von der Unterhaltung her auf jeden Fall. 'The Challenge' überzeugt mit komplett verschiedenen Charakteren, die von ihren Schauspielern wirklich gut und glaubhaft dargeboten werden. Es braucht bestimmt nicht viel schauspielerische Erfahrung bzw. Können um z.B. eine eingebildete Zicke oder einen Macho darzustellen. Aber man muss sagen dass sich besonders die acht Teilnehmer der TV-Show ins Zeug gelegt haben um ihrer Rolle Charakter einzuhauchen. Der Showmaster Max, der von Jim Carrey-Klon Joe Michael Burke gespielt wird, überzeugt leider nur halbwegs. Auch Marcus, dem Liebhaber von Lizzie, kauft man seine Rolle überhaupt nicht ab - besonders in Liebesszenen präsentiert er sich viel zu lau und abgestumpft.

Die beiden Hauptdarstellerinnen zeigen jedoch in diesem Film erneut, was ihre bisher lebenslange Erfahrung mit dem Schauspielwesen gebracht hat. Die beiden Schwestern spielen, wie so oft in ihren Filmen, komplett gegenwärtige Charaktere. Für Ashley war es wohl kein Problem das Stadtmädchen Lizzie glaubhaft zu präsentieren. Mary-Kate allerdings ist es überraschend gut gelungen die Naturliebhaberin zu spielen. Oft landen solche Rollen zu rasch in der Hippie-Abteilung. Mary-Kate jedoch blieb standhaft und vertritt ihren Charakter wahrlich überzeugend.

Das Prinzip der TV-Show ist ziemlich ausgefallen und noch nie zuvor in dieser Form gesehen. Filme wie 'Die Truman Show' oder 'EdTV' haben dasselbe Prinzip, jedoch steht dort die Tatsache dass es sich um eine TV-Show handelt, eher im Hintergrund. 'The Challenge' hingegen könnte man problemlos als Samstagabendkiste verkaufen und keiner würde merken dass es sich um einen Spielfilm handelt. Eingeblendete Namen wie in News-Berichten oder wilde Schnitttechniken à la MTV unterstreichen diese Tatsache. Begreiflich dass sich die Spannung dabei in Grenzen hält. Auch die Story ist zu konkret gegliedert um Komplexität hervorzurufen. Der Humor kommt dabei aber nicht zu kurz. Bei so vielen, verschiedenen Charakteren sind unterhaltsame und witzige Momente vorprogrammiert.

Die DVD
Bild
Da der Film wie eine TV-Show aufgebaut ist, gibt es viele, verschiedene Kamerabilder. Manchmal schwarzweisse Aufnahmen, manchmal 16:9-Aufnahmen mit einem Rotstich, manchmal Zeitlupe usw. Aber allgemein kann man sagen dass die Schärfe wahrlich nicht überzeugt. In dunklen Szenen ist zudem oft ein starkes Rauschen zu vernehmen. Jedoch wirken die Farben kräftig und der Kontrast angenehm.
Sound
Erstaunlich gut wird der Surround-Sound eingesetzt. Bei den spektakulären Panorama-Aufnahmen von Cabo San Luca hört man wahrlich das Meer um sich herum rauschen. Auch wenn die Schauspieler dem Strand entlang rennen, kann man jeden Sandspritzer genau orten. Die Dialoge werden zwar sauber und deutlich wiedergeben, jedoch sind sie bloss auf die vorderen Speaker beschränkt. Auch dann, wenn eine sprechende Person nicht im Bilde zu sehen ist.

Extras
- Hinter den Kulissen
- Teaser: 'Ein verrückter Tag in New York'
- Trailer: 'Was Mädchen wollen'

Der 'Hinter den Kulissen'-Bericht ist sehr gut aufgebaut - mit viel Musikeinlagen und Spontan-Interviews weiss er zu gefallen und man bekommt ein gutes Bild vom Dreh selbst. Aber ansonsten präsentieren sich die Extras sehr knapp.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel The Challenge
Genre Komödie
Studio Tapestry Films
Verleih Warner Home Video
Laufzeit ca. 92 Minuten
FSK ab 6 Jahren
Regie Craig Shapiro
Darsteller Mary-Kate Olsen, Ashley Olsen, Brian Skala, Lukas Behnken, Joe Michael Burke
 
Technische Details
Bild 4:3 (1.33:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Hebräisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte)
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 13.09.04

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