Aktuelle Kritiken
|
|
Mehr...
|
|
DVD Suche
|
|
|
|
|
|
|
|
|

Inhalt |
Die Irakkrieg-Veteranen Adam (Miles Teller), Solo (Beulah Koale) und Billy (Joe Cole) kehren nach einem Einsatz, bei dem ein Kamerad getötet und ein anderer schwer verletzt wurde, traumatisiert und von ihrer Schuld geplagt nach Kansas zurück. Sie fühlen sich zu Hause fremd und können nicht vergessen. Nachdem sich Billy das Leben nimmt, versuchen sich Adam und Solo ihren Dämonen zu stellen. Doch sämtliche, heillos überbelegten Veteranen-Hospitale haben monatelange Wartezeiten - und ihren Frauen verschweigen sie das Erlebte. |
|
|
 |
Originaltitel |
Thank You for Your Service |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 109 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Jason Hall |
Darsteller |
Miles Teller, Beulah Koale, Joe Cole, Scott Haze, Haley Bennett |
|
|
|
|
|
Kritik |
Die posttraumatische Belastungsstörung, kurz PTBS, bei US-Soldaten die im Kriegseinsatz waren - ein Thema, welches sich Hollywood schon seit Jahren zu Herzen nimmt und es dadurch glücklicherweise nicht totgeschwiegen wird. Wohl in keinem anderen Erstweltland werden Militär-Veteranen so sehr gewürdigt und respektiert wie in den USA - weil man eben auch weiss, dass diese jungen Männer im Krieg Schreckliches erleben mussten ...und weil man leider auch weiss, dass sich die psychische Hilfe für sie nach einem Einsatz sehr in Grenzen hält. Veteranen-Hospitale und -Beratungscenter sind heillos überfüllt, Therapie-Termine gibt es erst nach zig Monaten, die Soldaten-Rente reicht kaum zum überleben und durch dieses Alleingelassen-werden verstärken sich folglich auch die erlittenen Traumata bei den Kriegseinsätzen. Der Oscar-nominierte 'American Sniper'-Autor Jason Hall möchte nun in seinem neuesten Film 'Thank You for Your Service' wieder einmal auf diese Umstände aufmerksam machen. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von David Finkel, präsentiert Hall die wahren Schicksale dreier Soldaten, welche 2007 im Irak im Einsatz waren. Bei den Namen der Schauspieler sticht insbesondere einer ins Auge: Miles Teller. Der Hauptdarsteller des dreifach Oscar-prämierten 'Whiplash' spielt mit Adam auch die vielschichtigste Figur der dreien. Denn Billy sieht schon sehr bald keinen Ausweg mehr aus seiner Situation und Solo rutscht mit der Zeit schlagartig (und klischeemässig) in den Drogen- und Gangstersumpf. Die Geschichte von Adam ist aber komplexer sowie auch realitätsnah - und es ist eine ungemein schwierige Aufgabe, diese Gefühle ohne viele Worte dem Zuschauer zu übermitteln. Miles Teller meistert diese Aufgabe aber solide. Dennoch wirkt 'Thank You for Your Service' über die ganze Laufzeit hinweg ein wenig wie ein Flickenteppich. Ein Teppich der zwar eng gestrickt ist und den Stimmungsbogen stets aufrecht erhält, aber irgendwie nicht ganz harmonisch wirkt. Dazu sind die drei Schicksale einfach zu wenig spannend inszeniert, so dass sie den Zuschauer durchgehend mitreissen würden. Die einzelnen Geschichten wirken leider auch nicht wirklich fertig erzählt, obwohl Potential von Anfang an da ist und der Film insbesondere seinen Start sehr gut meistert. Kurzum: Jason Hall macht eigentlich vieles richtig, doch einen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen wird der Film unter all den vielen US-Militär-PTBS-Filmen wohl eher nicht. Nach wie vor ein aufwühlendes Thema, das dank Hollywood nicht totgeschwiegen wird! |
|
|
|

|
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 14.02.20 Unser Wertungssystem
Zurück zur vorherigen Seite
|