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Freddy vs. Jason



Release:
6. August 2004

Kurzkritik:
Ein überraschend gelungener Horrorfilm, der mit zwei authentischen Bösewichten in den Hauptrollen überzeugt. Durch die komplexe, aber übersichtliche Story bleibt die Spannung stets im Vordergrund und erreicht ihren Höhepunkt beim grossen Showdown zwischen den beiden Kontrahenten. Auch wurde die DVD-Umsetzung diesem Horror-Spektakel würdig. Sie präsentiert sich technisch hervorragend und wartet mit unzähligen Extras auf.







Inhaltsangabe

Freddy Krüger (Robert Englund) schmort in der Hölle. Seine Tage als Bösewicht und furchteinflössender Schlitzer sind gezählt. Grund: Seine potentiellen Opfer, die Kinder in der Elm Street, haben die schrecklichen Erlebnisse verdaut und Freddy schlichtweg vergessen. Wenn die Kinder nicht an ihn denken, kann er auch nicht in ihre Träume eindringen und sie auf bestialische Art und Weise umbringen. Ein bisschen Hilfe muss her: Freddy erweckt den toten Jason Vorhees (Ken Kirzinger), der nach seinen Mordserien getötet wurde, zum Leben. Er ist nun Freddys Hilfswerkzeug in der Elm Street. Jason bringt einige Kinder in besagter Strasse um, so dass Freddy in Erinnerung gerufen wird. Somit kann er dann wieder seiner Hauptbeschäftigung, dem Morden in Kinderträumen, nachgehen. Freddys Plan geht jedoch nicht ganz auf: Jason tötet die Kinder auch während sie schlafen; kurz bevor Freddy sie töten will. Freddy ist stocksauer. Das Duell zweier, der grössten Massenmörder der Filmgeschichte beginnt...



Kritik

Spielfilme, die Elemente aus anderen Filmen enthalten, arten oft in geschmacklose Parodien aus. Nicht aber 'Freddy vs. Jason', der dank seinen beiden Hauptakteuren Freddy Krüger (aus der 'Elm Street'-Reihe) und Jason Vorhees (aus der 'Halloween'-Reihe) zu einem spannenden Horrorschocker geworden ist. Seit neuestem sind auch Gerüchte aufgetaucht dass eine Fortsetzung geplant sei. 'Freddy vs. Jason vs. Ash' sollte diesen Gerüchten zufolge das Sequel heissen. Im Namen erkennbar ist, dass nun auch der Killer Ash aus 'Evil Deads' mitmorden darf.

Gleich zu Beginn von 'Freddy vs. Jason' wartet ein grandioser Zusammenschnitt der besten Mordszenen aus den früheren Filmen beider Protagonisten auf. Dann arbeitet man sich langsam in das Geschehen ein; man erfährt dass Freddy in der Hölle schmort, seinen Plan entwickelt und dann Jason zum Leben erweckt. Im weiteren Verlaufe des Filmes fühlt man wahrlich die Aggression, die Freddy gegen Jason hegt, da dieser seine potentiellen Opfer direkt vor seiner Nase umbringt. Obwohl Freddy der weitaus bekanntere der beiden Charaktere ist, heisst dass noch lange nicht, dass man das Geschehen von seinem Blickwinkel aus betrachtet. Ob man die dialogfreudige und qualvolle Mordart von Freddy, oder das kurze und schmerzlose Zücken Jasons Machete liebt, ist egal. Denn der Film ist nicht auf eine Figur fixiert, sondern man kann seinen Favoriten selbst bestimmen und für ihn bis zum Showdown den Sieg wünschen.

Die Albtraumszenen in denen Freddy herrscht, sind wunderbar stilvoll inszeniert. Es erinnert an einige, schaurige Psychoszenen aus 'The Ring', entwickelt aber mit der von kleinen Kindern gesungenen Hymne "Eins, Zwei, Freddy kommt vorbei!" eine eigene Identität, die den Zuschauer noch den ganzen Film hindurch gedanklich begleiten und erschaudern lassen wird.

Neben zwei brutalen Killern braucht man natürlich auch willige Opfer. Monica Keena und Chris Marquette sind die einzigen Schauspieler, die wirklich überzeugen. Na ja, viele bleiben auch nicht mehr übrig, sondern haben gerade mal zwei Minuten Präsenz - danach werden sie ermordet. Keena und Marquette jedoch haben einen interessanten, eigenen Charakter, den sie überzeugend darstellen. Die schrecklichen Erinnerungen an Freddy, die langsam (dank Jason) wieder aufgetaut werden, verschmelzen sehr gut in die Story. Diese Tatsache ist hauptsächlich den beiden eben erwähnten Schauspielern zu verdanken. Entäuschend bzw. erwartungsgemäss schlecht präsentiert sich die Sängerin Kelly Rowland, die anscheinend ihrem 'Destinys Child'-Mitglied Beyoncé Knowles (bekannt aus Austin Powers 3) in die Fussstapfen treten wollte. Ihr Charakter wirkt leblos, unentschlossen und überflüssig.

Von 'Freddy vs. Jason' kann man wahrlich behaupten, dass er eine der besseren Referenzen von Horrorfilmen ist.Auch widerspricht er der Aussage dass Elemente aus verschiedenen Filmen nicht zu einem lächerlichen Akt der Filmgeschichte werden.

Die DVD
Bild
Da sich dieser Film meist im Dunklen abspielt, ist eine besonders gute Kontrastqualität eminent wichtig. Glücklicherweise trifft dies bei 'Freddy vs. Jason' zu. Auch die Schärfe ist gelungen. Nur vereinzelt treten minimale Unreinheiten ein. Aber wenn dann doch mal Tageslicht im Spiel ist, ist die Qualität der Schärfe optimal.
Sound
Die Surroundkanäle werden in diesem Horrorfilm souverän eingesetzt, was zusätzliche Atmosphäre verspricht. Bei Schocksequenzen erklingt ein Soundeffekt- und Bassgewitter von allen Seiten, was einem das Schaudern lehrt. Die Dialoge sind zwar verständlich gehalten, gehen aber bei effektlastigen Szenen etwas unter.

Extras
- Audiokommentar mit Regisseur Ronny Yu und den Hauptdarstellern Robert Englund und Ken Kirzinger
- 20 Nicht verwendete Szenen / alternative Szenen
- 5 Featurettes: 'Produktions-Specials'
- 12 Featurettes: 'Die Visuellen Effekte'
- Featurette: 'Pre-Fight Pressekonferenz, Ballys Casino Las Vegas, 15. Juli 2003'
- US-Kinotrailer
- 8 TV-Spots
- Musikvideo: 'Ill Nino - How can I live'
- Featurette: 'Mein Sommerurlaub: Ein Besuch im Camp Hacknslash'
- Hidden Features

Auf der ersten Disc ist neben dem Hauptfilm lediglich der Audiokommentar enthalten. Die zweite Disc jedoch gebührt vollkommen den Extras. Zahlreiche, zusätzliche Szenen und unendlich viele Featurettes füllen diesen Rohling bis an seine Grenzen. Auch qualitativ überzeugt das Sonderzubehör.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Freddy vs. Jason
Genre Horror
Studio New Line Cinema
Verleih Warner Home Video
Laufzeit ca. 93 Minuten
FSK ab 18 Jahren
Regie Ronny Yu
Darsteller Robert Englund, Ken Kirzinger, Monica Keena, Kelly Rowland, Christopher George Marquette
 
Technische Details
Bild 16:9 (2.35:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch
Anzahl Discs 2
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 23.08.04

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