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Lost in Translation



Release:
5. August 2004

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Kurzkritik:
Der Erfolg gibt Sofia Coppola Recht. 'Lost in Transalation' ist ein liebvoll inszenierter, jedoch nie gekünstelter Independentfilm, dessen bittersüsse Melancholie kaum jemanden unberührt lässt.







Inhaltsangabe

Sofia Coppola bewies schon mit ihrem Debütwerk 'The Virgin Suicides' ihr Können und trat damit aus dem väterlichen Schatten, namentlich Francis Ford Coppola, heraus. In 'Lost in Translation' erzählt sie die knappe Geschichte über einen alternden Filmstar und eine desillusionierte junge Frau, die sich zufälligerweise im fernen Japan begegnen. Der Ort - ein steriles, luxuriöses Grosshotel - und das Gefühl Jetlag, gepaart mit Kulturschock ist es, was die beiden verbindet und gleichzeitig eine gemeinsame Konstante aller Handelsreisender weltweit bildet. Die beiden Amerikaner, verloren in einem fremden Land, gefangen in ihrem bisherigen Leben, finden schnell zueinander – auch auf romantische Weise.



Kritik

Japan ist möglicherweise das letzte Fleckchen Erde, welches uns mit seinen postmodern, kulturellen Auswüchsen in Form von seltsamen Spielhallenautomaten, seltsamen Toilettensitzen und dem seltsamen Englisch der Japaner, noch zu überraschen weiss. Man könnte meinen, Sofia Coppola würde Gefahr laufen, das Ganze zu einem billigen Kulturschock Klamauk verkommen zu lassen. Manche der japanischen Sitten, Gebräuche und vor allem Gerätschaften sorgen trotzdem für einige gute Lacher. Sofia Coppola versteht es allerdings die Gesamtheit und damit das Wesen Japans, einzufangen. Sie zeigt ein Land, das von der Moderne regelrecht überrollt wurde und zugleich seine Traditionen wahren konnte. Eine traditionelle japanische Hochzeit in freier Natur bildet einen angenehmen Gegenpart zur chaotischen, neondurchfluteten Grossstadtkulisse Tokios.

Sofia verzichtet bewusst auf Schemata gewohnter Romanzen. Das Hauptaugenmerk liegt auf Einsamkeit und Melancholie, aber auch auf dem ehrlichen Zusammenfinden zweier Menschen, selbst wenn dieses nur wenige Augenblicke dauert. Dabei spielt die lebensfremde Umgebung eine reflektierende Rolle, denn erst in der Fremde wir das vermeintlich erstrebenswerte Leben eines Filmstars und das Liebesglück eines frisch verheirateten Pärchens, hinterfragt. Dass Coppola auf Bill Muray beharrte ist offensichtlich. Die Rolle des Filmstars in der Midlifecrisis steht ihm ausgezeichnet. Gewohnt bravourös, überzeugt auch Scarlett Johannson als frischvermählte Philosophiestudentin, deren Mann sich allmählich entfremdet und sie am Eheglück zweifeln lässt.

Trotz dass 'Lost in Translation' Züge einer Liebesgeschichte trägt, ist diese Liebe im Grunde nur das Resultat eines einsamen Mannes und einer einsamen Frau. Wichtiger ist die Zweisamkeit an sich, und dass diese der vermeintlich lebensfeindlichen Umgebung, deren schönste Seiten entlocken kann.

Die DVD
Bild
Leider weiss die Bildqualität der DVD nicht ganz zu überzeugen. Die Bildschärfe ist dürftig und auch der Kontrast ist nicht immer optimal. Auch das Bildrauschen wäre vermeidbar gewesen.
Sound
Der Soundmix ist bestenfalls guter Durchschnitt. Das Dolby Digital 5.1 Format wurde bei Weitem nicht ausgereizt, ist aber bei einem solchen Film auch nicht weiter schlimm.

Extras
- Hinter den Kulissen
- Deleted Scenes
- Gespräch zwischen Bill Murray und Sofia Coppola
- Musikvideo
- Making Of
- Matthew's Clip
- Interviews

Insgesamt weiss die Menge an Extras zu überzeugen. Allerdings hätte man beispielsweise "Hinter den Kulissen" und das Making Of zusammenfassen können. Auch die Interviews sind nur von kurzer Dauer und nicht wirklich aufschlussreich. Insgesamt bietet 'Lost in Translation' gehobenen Durchschnitt an Extras, mehr aber auch nicht.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Lost in Translation
Genre Drama
Studio Constantin Film
Verleih Highlight
Laufzeit ca. 97 Minuten
FSK ab 6 Jahren
Regie Sofia Coppola
Darsteller Bill Muray, Scarlett Johansson, Giovanni Ribisi, Catherine Lambert, Akiko Takeshita
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.85:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Gavrilo Tanasic am 04.12.04

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