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The Racer
von
Kieron J. Walsh
 

"Ein Drama, das sehr eindrücklich aufzeigt, wie verbissen Radsportler ihrem Beruf nachgehen!"

 
Release: 3. März 2021
 
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Inhalt
Sommer 1998: Die Eröffnungsetappen der Tour de France werden nach Irland verlegt. Obwohl der erfahrene Radfahrer Dom Chabol (Louis Talpe)seit zwanzig Jahren einer der besten und loyalsten Begleitfahrer im Radsport ist, wird er vor Beginn der Tour kurzerhand aus dem Team geworfen und steht somit vor einer ungewissen Zukunft. Als kurz vor dem Start ein Teamkollege aufgrund eines Dopingvergehens ausfällt, kehrt Dom unerwartet auf den Sattel zurück. Heimlich nimmt der stolze Belgier einen letzten Anlauf, das gelbe Trikot zu erobern.
 
Originaltitel The Racer
Produktionsjahr 2020
Genre Drama
Laufzeit

ca. 93 Minuten

Altersfreigabe ab 12 Jahren
Regie Kieron J. Walsh
Darsteller Louis Talpe, Matteo Simoni, Tara Lee, Iain Glen, Karel Roden
     
Kritik
Die Tour de France 1998 gab damals in vielen Hinsichten zu reden: Zum einen fanden die ersten drei Etappen zum ersten Mal in Irland statt - und zum anderen erschütterte ein schwerer Doping-Skandal, die so genannte Festina-Affäre, den gesamten Radsport nachhaltig. Von den knapp zweihundert Fahrern wurden letztendlich nicht einmal einhundert klassifiziert - was einen guten Eindruck darüber gibt, wie schwerwiegend und weitflächig dieser Dopingskandal dazumal war. Der britische Filmemacher Kieron J. Walsh verfilmt nun diese Tour de France 1998 in 'The Racer' - zumindest zur Zeit der ersten drei Etappen in Irland. Im Fokus steht natürlich der Doping-Skandal, der jedoch nur am Rande eine Rolle spielt. Vielmehr geht es um die so genannten Domestik-Fahrer, zu welchen auch Protagonist Dom Chabol zählt. Diese Domestik-Fahrer nehmen an den Rennen teil, gewinnen sie jedoch absichtlich nicht, da sie ausschliesslich damit beschäftigt sind, dem Kapitän der Mannschaft zum Sieg zu verhelfen. Sie geben ihm beispielsweise Windschatten, reichen ihm Getränke, überwachen seine Gegner oder führen ihn nach einer Panne wieder ans Feld heran. Ein ziemlich undankbarer Job - in einer Sportdisziplin, die schlichtweg alles von einem Fahrer abverlangt. Dies wird sogleich in einer der ersten Szenen des Filmes klar, wo Dom erfährt dass sein Vater verstorben ist, er es jedoch aufgrund der Tour de France ablehnt, an dessen Beerdigung teilzunehmen. Dass diese Verbissenheit zum Sport und die Tatsache, seinen Körper an der obersten Limite laufen zu lassen, auch ausserhalb der Rennen «gelebt» wird, zeigt 'The Racer' hervorragend auf. Was dem Film allerdings nicht so wirklich gelingen will, ist eine flüssig erzählte Story. Trotz den sequentiell stattfindenden Renn-Etappen, besitzt der Film nicht wirklich einen Roten Faden und lebt etwas ziellos vor sich hin. Zudem werden einige Figuren, die letztendlich gewichtige Positionen einnehmen, nur sehr zögerlich in die Handlung integriert - was letzten Endes gewisse Probleme in der Struktur des Filmes aufzeigt. Auch die Tatsache, dass die Festina-Affäre nur gegen Ende des Filmes und eher am Rande behandelt wird, wird wohl einige Zuschauer enttäuschen, da sie sich wohl insbesondere von diesem Aspekt mehr erhofft haben. Ein Drama, das sehr eindrücklich aufzeigt, wie verbissen Radsportler ihrem Beruf nachgehen!
 

Schärfe
Farben/Kontrast
Rauschfreiheit

Raumklang
Verständlichkeit
Bass

 
Verleih Ascot Elite Home Entertainment
Anzahl Discs 1
Verpackung Bluray-Hülle
Bild 16:9 (2.40:1)
Ton Deutsch: DTS-HD Master Audio 5.1
Englisch: DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel Deutsch
 


Umfang
Infogehalt
Originalität

- Making Of

Schade, dass die Extras nur ein rund elfminütiges Making Of beinhalten. Die Festina-Affäre oder die Thematik um die Domestik-Fahrer hätten bestimmt viel Material für das eine oder andere Featurette geboten.

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 17.03.21
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