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Lemony Snicket’s A Series of Unfortunate Events



Release:
2. Juni 2005

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Kurzkritik:
Lemony Snicket's 'Rätselhafte Ereignisse' ist ein kurzweiliges Abenteuer, das jedoch nicht im Gedächtnis hängen bleibt. Zu schade, denn die Ausstattung und die Darsteller sind eine wahre Pracht. Ähnlich gelungen ist die dazugehörige DVD mit netten, wenn auch wenigen Extras und überdurchschnittlicher Qualität in Sachen Technik. Vielleicht werden die Mankos des Films ja in einem Nachfolger ausgemerzt.







Inhaltsangabe

Die tragische Geschichte der Baudelaire Kinder Violet (Emily Browning), Klaus (Liam Aiken) und Sunny (Kara & Shelby Hoffman) beginnt mit dem Tod ihrer Eltern, wodurch sie zu den Baudelaire Waisen werden. Da es keine direkten Verwandten gibt, werden die Waisen von einem Mitarbeiter der Behörden, Mr Poe (Timothy Spall), zu einem Gross-Onkel gebracht: Graf Olaf (Jim Carrey). Wie sich aber herausstellt, ist dieser gar nicht kinderfreundlich und hat nur eines im Kopf: Das grosse Vermögen der Baudelaires, das ihnen ihre Eltern hinterlassen haben. So schreckt Olaf vor nichts zurück, um die Kinder aus dem Weg zu schaffen, damit er das Erbe erhält...



Kritik

In den USA haben die Geschichten von Lemony Snicket einen ähnlich hohen Stellenwert wie die 'Harry Potter'-Reihe von Joanne K. Rowling. Und ein Vergleich ist durchaus angebracht: Beide sprühen vor Fantasie und gehaltvollen Einfällen. Doch die Snicket-Werke sind mehr auf düster getrimmt als die (ersten) Potter-Bände. So kommt es auch, dass man am Anfang des Films von Jude Law, der Snicket als Erzähler verkörpert, gewarnt wird, dass dies kein erfreulicher Film sei. Klingt ziemlich selbstironisch? Ist es auch! Der Auftakt zeigt etwa einen farbenfrohen Animationsfilm über einen Elfen, der plötzlich unterbrochen wird. Dies ist der Zeitpunkt, an dem Jude Law zum ersten Mal das Wort ergreift und meint, dass man ins Kino nebenan gehen solle, wenn man den Elfen-Film sehen will - ein erstes Schmunzeln ist garantiert!

Aber der Film lebt von skurrilen Einfällen wie diesem: Da ist etwa das kleine Kind Sunny, die in ihrer Baby-Sprache die verrücktesten Dinge sagt und nur der Zuschauer versteht sie durch die Untertitel. Oder Meryl Streeps Charakter, die jeglicher Gefahr aus dem Weg zu gehen versucht - und wenig später werden die Kinder genau diesen Gefahren ausgesetzt. Oder die vielen Verkleidungen von Graf Olaf sind jeweils auch zum Schiessen komisch. Bei all den guten Einfällen kommt aber die Story viel zu kurz, nämlich das Geheimnis der Baudelaire Familie. Selbst am Ende weiss man noch immer nicht, was es denn nun mit den Ferngläsern auf sich hat. Und auch andere Fragen bleiben ungeklärt. Da der Rest ziemlich abgeschlossen scheint (viele Tode machen es möglich), lässt dies nicht auf eine direkte Fortsetzung schliessen.

Nun zu den Darstellern, die das Highlight des Films sind: Jim Carreys Rolle scheint wie für ihn geschrieben zu sein. In jeder der Verkleidung mimt er den unangenehmen Zeitgenossen ideal und sorgt für die meisten Lacher im Film. Die Kinderstars Emily Browing und Liam Aiken machen ihren Job auch prima und sind einem auf Anhieb sympathisch. Heimliche Stars sind aber die Zwillinge Kara und Shelby Hoffman, die sich in der Rolle der kleinen Sunny abwechseln. Zwar sprechen sie im Film kein (richtiges) Wort, dennoch oder gerade deswegen sind sie extrem witzig. In den vielen Nebenrollen sind einige Schauspielgrössen zu sehen, wie etwa Meryl Streep, Timothy Spall oder Jude Law. 'Rätselhafte Ereignisse' ist also ein farbenfrohes Abenteuer mit vielen Stars und opulenter Ausstattung, für die es gar Oscar-Nominationen gab. Doch das grösste Problem zeichnet sich erst ein Tag nach dem Betrachten ab: Man hat fast alles wieder vergessen. Die Szenen bleiben nicht im Kopf hängen und sind zu belanglos, als dass man sich noch wochenlang daran erinnern könnte.

Die DVD
Bild
Die freundlich düstere Atmosphäre von 'Rätselhafte Ereignisse' wird beim Bild gut rübergebracht. Farblich hält es sich in gedämpften Tönen, meist mit einem Graufilter bearbeitet. Rauschen gibt es ab und zu, jedoch stört dies weniger. Auch die Bildschärfe zeigt sich in guter Qualität, was den Gesamteindruck nochmals anhebt.
Sound
Immer wieder auftretende Geräusche in der Surroundkulisse lassen die hinteren Lautsprecher aufleben. Gepaart mit der stimmigen Musik ergibt sich so ein gutes Klangbild, dem jedoch ein wenig mehr Dynamik gut getan hätte. Stimmen und Dialoge werden hauptsächlich über den Center wiedergegeben.

Extras
- 2 Audiokommentare
- Casting für die Figur des gruseligen Graf Olafs
- Casting für die bemitleidenswerten Baudelaire-Kinder
- Graf Olaf Interaktiv: Kostüm und Sprechproben
- Verwaiste Szenen: unheimlich unveröffentlicht & vermaledeit verpatzt

Dass Jim Carrey das Highlight des Films ist, zeigt sich auch in den Specials: Neben einer Doku über sein Casting gibt es noch ein interaktives Extra über Graf Olaf, das jedoch ein wenig überflüssig erscheint. Zu den Darstellern der Baudelaire-Kindern gibt es auch ein Casting-Special. Dazu kommen die obligaten zusätzlichen Szenen. Schön: Auf der DVD sind auch zwei Audiokommentare von Regisseur Brad Silberling zu finden. Im zweiten wird er gar von Lemony Snicket unterstützt.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Lemony Snicket’s A Series of Unfortunate Events
Genre Abenteuer
Studio DreamWorks Pictures
Verleih Universal
Laufzeit ca. 103 Minuten
FSK ab 6 Jahren
Regie Brad Silberling
Darsteller Jim Carrey, Liam Aiken, Emily Browning, Timothy Spall, Caterhine O'Hara, Meryl Streep, Jude Law
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.85:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Türkisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Türkisch
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Adrian Spring am 10.06.05

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