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Exorcist - The Beginning



Release:
9. März 2005

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Kurzkritik:
'Exorzist – Der Anfang' mag zwar in einigen Schocksequenzen und spannenden Szenen überzeugen, besitzt aber auch seine Schwächen in Sachen Schauspieler, Story und Kurzweil. Erwartungsgemäss reicht er nicht an den ersten ’Exorzist’-Film aus dem Jahre 1973 heran. In die Schublade für schlechte Filme kann man ihn jedoch auch nicht abschieben. Da aber die negativen Aspekte die positiven überwiegen, sei der Kauf dieser technisch gelungenen DVD nur wirklich echten Fans empfohlen.







Inhaltsangabe

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wird Pater Lankester Merrin (Stellan Skarsgård) immer wieder von schrecklichen Erinnerungen gequält: Er kann die unaussprechlichen Grausamkeiten nicht vergessen, die seine unschuldigen Gemeindemitglieder erleiden mussten. Angesichts dieser Erlebnisse hat er seinen Glauben an die Menschen und auch an den Allmächtigen verloren. Merrin hat seine Heimat Holland fluchtartig verlassen. Er will dem Grauen entkommen, das er dort erlebt hat. Als er ziellos durch Kairo streift, schlägt ihm ein Antiquitätensammler vor, an den Ausgrabungen britischer Archäologen in der unzugänglichen Turkana-Region Kenias teilzunehmen. Die Forscher haben dort eine christlich-byzantinische Kirche entdeckt: Sie sieht aus, als sei sie nie benutzt und stattdessen am Tag ihrer Fertigstellung von einem Erdhügel bedeckt worden. Merrin hat in Oxford Archäologie studiert – deswegen möchte der Sammler, dass der Pater in der Kirche eine dort versteckte altertümliche Reliquie aufspürt, bevor die Briten sie finden. Doch unter der Kirche ruht etwas, was nur auf seine Erweckung wartet. Am Geburtsort des Bösen wird Merrin ihm endlich ins Gesicht sehen.



Kritik

Die Vorgeschichte von ’Der Exorzist’ ist lange nicht so angsteinflössend wie das Original. Zu langatmige Szenen sind vorhanden, die unnötig sind und getrost weggelassen hätten werden können. Dieser fehlende Kurzweil ist wohl das grösste Manko an ’Exorzist - Der Anfang’. Am Ende einiger solcher Sequenzen ist es wahrlich erforderlich auf dem Player die Rückspultaste zu betätigen, da man anhand der Langeweile zu sehr vom Film abschweift und in seinen Gedanken versinkt. Eine Todsünde für einen Horrorfilm. Nichts desto Trotz fanden auch kultige, haarsträubende Schockmomente den Weg in den Film, die das Ganze Geschehen ein wenig aufheitern und doch nicht ganz der Katz verschreibt. Diese Szenen sind ein wahrer Augenschmaus und sorgen durch den wundervollen Surroundklang zu reiner Gänsehautstimmung.

Was die Schauspieler angeht, ist dieser Film jedoch deutlich verbesserungsfähig. Hauptdarsteller Stellan Skarsgård spricht zwar seine Dialoge überzeugt und eindrucksvoll, jedoch fehlt ihm in den entscheidenden Momenten oftmals das kleine Fünkchen an Emotionen, das ihn eindeutig glaubhafter erscheinen liess. Angst, Trauer und Schmerz sieht man ihm kaum an, was zu erheblicher Verwirrung und davon schwirrender Atmosphäre führen kann. Izabella Scorupco, die dank ihrer Präsenz in dieses triste Männerdasein doch noch ein Fünkchen Weiblichkeit einfliessen lässt, fällt leider ebenso schwach aus, wie ihr männlicher Mitprotagonist. Ihre emotionale Überzeugung ist selten bis gar nie zu vernehmen was sehr schade ist. So absurd es aber auch klingen mag: Diese Tatsache führt in der Endphase dieses Filmes zu einem bombastischen Effekt, der selbst die Zuschauer, die bereits eingeschlafen sind, wieder mit geraden Rücken auf den Sitz zurückhievt.

Die DVD
Bild
Eine insgesamt gelungene optische Umsetzung bietet 'Exorzist - Der Anfang'. Warme, kräftige Farben, die in ein dunkles Flair hineingewickelt sind, prägen das Bild. Ob es zu dunkel dargestellt wird oder eben gerade wegen dieser Tatsache so gut zum Film passt, bleibt dahingestellt und soll vom einzelnen beurteilt werden. Die Schärfeleistung ist besonders im Detail gut und auch im Kontrast zeigen sich wenig bis gar keine Schwächen.
Sound
Ein Horrorfilm, der dank seinem fantastischen Surroundsound ein Ambiente erschafft, das auch den hartgesottensten Grusel-Fans die Haare zu Berge stehen lässt. Eine herrliche Räumlichkeit, die besonders Schockeffekte enorm verstärkt, sind wohl die Highlights dieser beiden Dolby Digital 5.1-Spuren. Umgebungsgeräusche, wie auch die Dialoge sind zudem gut abgemischt und harmonieren in der Lautstärke.

Extras
- Audiokommentar von Regisseur Renny Harlin
- Dokumentation: Hinter den Kulissen
- US-Kinotrailer

Wenn man sich für solche Extras wie auf dieser DVD entscheidet, sollte man doch besser gar keine darauf pressen. 'Exorzist - Der Anfang' hat derart viele Hintergrundinformationen zu bieten, dass selbst eine 2-Disc-Version zu knapp wäre, falls diese nach den Regeln des Fanherzes gefüllt würden. Ein Audiokommentar und der Original-Kinotrailer gehören mittlerweile schon zum Extras-Standard und das mickrige Making Of von acht Minuten, das leider nicht einmal ansatzweise spannend wirkt, kann dieses Sondermaterial auch nicht mehr aus dem Dreck ziehen.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Exorcist - The Beginning
Genre Horror
Studio Morgan Creek
Verleih Warner Home Video
Laufzeit ca. 109 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Regie Renny Harlin
Darsteller Stellan Skarsgård, Izabella Scorupco, James D'Arcy, Remy Sweeney, Julian Wadham
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.85:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Arabisch, Deutsch (für Hörgeschädigte), Englisch (für Hörgeschädigte)
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 14.06.05

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