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The Sopranos - Season 1 & 2



Release:
15. April 2005

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Kurzkritik:
'Sopranos' ist eine gelungene Mafia-Gangster-Serie mit viel Humor und Situationskomik. Dank den ausgezeichneten Darstellern, die regelrecht mit Emmys überhäuft werden, ist das Ganze auch angemessen gespielt. Zwar lässt der Plot teilweise ein wenig zu wünschen übrig, doch dies kann man gut verschmerzen. Die DVDs sind leider wie so üblich bei Serienboxen alles andere als gelungen.







Inhaltsangabe

Tony Soprano (James Gandolfini) ist fast so normal wie jeder andere Mann in seinem Alter: Er hat eine Familie, darunter seine geliebte Frau Carmela (Edie Falco), verdient gutes Geld und hat einen grossen Freundeskreis. Trotzdem hat er so seine Probleme mit seinem Leben und sich selbst, weshalb er stetig seine Psychiaterin Jennifer Melfi (Lorraine Bracco) aufsucht. Was Tony nicht weiss, ist, dass Melfi seinen wahren Job kennt: Er ist nämlich ein Mafia-Boss, der mit allerhand schmutzigen Geschäften zu tun hat und alles andere als der Saubermann ist, für den er sich ausgibt...



Kritik

'Sopranos' ist eine Ausnahmeserie, zumindest was ihr ausschlaggebender Erfolg betrifft. Bei den Emmy-Verleihungen, dem Oscar der TV-Branche, gehört die Serie immer zu den grossen Abräumern. Und durch die grosse Fan-Basis hat es die Serie schon auf fünf Staffeln gebracht. Hauptgrund für den grossen Erfolg sind engagierten Darsteller. Frontmann James Gandolfini als Tony Soprano ist einem mit seiner raubeinigen, aber dennoch liebenswerten Art auf Anhieb sympathisch. Und seine Gespräche mit der Psychiaterin sind immer zum Schiessen komisch. Diese wird von Lorraine Bracco verkörpert, die mit ihrer ruhigen Art die Figur Tony so manchmal zur Verzweiflung treibt. Und seine Frau wird herrlich italienisch von Edie Falco gemimt. Ihr Temperament hat ihr für diese Serie schon drei Emmys eingebracht - kaum eine andere Sendung kann eine solche Ehre ihr Eigen nennen. In weiteren Rollen sind Tony Sirico, Steve Van Zandt und Vincent Pastore zu sehen, die auch zur grossen Mafia-Familie Soprano gehören. Heimlicher Star der "Familie" ist aber Tonys Mutter Livia, superb gespielt von Nancy Marchand. Ihr trockener Humor sitzt einfach in jeder Szene und man weiss nie, ob man sie nun lieben oder hassen soll. Der eigentliche Reiz der Serie sind sowieso die Darsteller, die ihre Rollen einfach toll verinnerlicht haben.

Die Story um Tonys Mafia Leben ist weniger bahnbrechend wie die Charakterisierung der Figuren. Es passt alles zum Mafia Setting, doch Twists und grosse Überraschungen gibt es nicht. Darauf ist die Serie aber auch gar nicht aus. Sie will in einem neuen Metier, nämlich dem Mafia-Szenario, Schwung reinbringen. Und das gelingt 'Sopranos' äusserst gut. Es mag am neurotischen Humor seitens Tony liegen, aber auch am Mix aus Familiencomedy und Gangsterfilm. Eine solche Serie hat es noch nicht gegeben. Dabei darf man sich vom Pilotfilmen nicht abschrecken lassen: Dieser ist ein wenig mühsam und lang gezogen. Danach werden die Folgen aber merklich besser und in der zweiten Season nehmen das Tempo und die Pointen nochmals zu.

In den USA wird mit der herrlich verrückten Mafia-Familie nach sechs Staffeln, die in der kommenden TV-Saison startet, Schluss sein. Die Serie, die im September 1999 ihre Erstausstrahlung hatte, wird eingestellt. Dies liegt jedoch nicht an mangelnder Qualität, sondern vielmehr an den schwindenden Zuschauerzahlen. War die Serie in ihren Anfängen noch innovativ, hat sich das Publikum nun satt gesehen und wollte nichts mehr von Tony & Co. Wissen. Dabei kann ‚Sopranos’ von Glück reden, dass sie es auf sechs Seasons gebracht haben. Denn andere Serien dürfen schon froh sein, wenn sie drei Staffeln kriegen. Sicherlich hat ‚Sopranos’ die moderne TV-Geschichte auf seine Art und Weise geprägt, auch wenn sie nicht an andere "Aussenseiterserien" wie 'Six Feet Under' ankommt. Denn beide sprechen nicht etwa ein breites Publikum wie ein '24' an, sondern eine ausgesuchte Fangemeinde, die ihre Lieblingsserie verehren. Doch anders als bei 'Six Feet Under' wirkt 'Sopranos' manchmal etwas mühsam für den Zuschauer. Wenn man aber wieder auf die tolle Schauspielergarde blickt, kann man diesen Kritikpunkt schon fast wieder vergessen - aber eben nur fast.

Die DVD
Bild
Das Bild ist schwach: Neben auffälligem Hintergrundrauschen stören auch Unschärfen, die das Bild verschwommen wirken lassen. Farblich ist das Ganze etwas zu matt gehalten, soll heissen, dass nichts wirklich heraus sticht. Kontrastmässig ist das Bild jedoch akzeptabel.
Sound
Leider ist sowohl bei Season 1, als auch Season 2 der Ton nur in Stereo 2.0 abgemischt. Somit gibt es keine Räumlichkeit und nur spärliche Effekte. Dies führt wohl daher, dass diese beiden Staffeln 1999 beziehungsweise 2000 entstanden sind. Trotzdem schwach!

Extras
Season 1:
- 4 Dokumentationen
- Musikvideo
- Trailer

Season 2:
- 5 Dokumentationen
- Eine Hommage an Nancy Marchand
- 2 Musikvdieos

Obwohl die Dokus von Season 1 interessante Infos zu den Charakteren vermitteln, ist das Bonusmaterial dennoch schwach. Denn übrig bleibt nur ein Musikvideo. Season 2 bietet etwas mehr Stoff, wobei auch hier das Meiste vom Gezeigten altbekannt ist.

Season 1 und 2 erscheinen in getrennten DVD-Boxen. Die Erste enthält sechs, die Zweite nur noch vier DVDs - obwohl beide Staffeln mit jeweils 13 Folgen aufwarten.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel The Sopranos - Season 1 & 2
Genre Mafiaserie
Studio HBO Television
Verleih Warner Home Video
Laufzeit ca. 1800 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Created By David Chase
Darsteller James Gandolfini, Lorraine Bracco, Edie Falco, Steve Van Zandt, Vincent Pastore, Nancy Marchand
 
Technische Details
Bild 4:3 (1.33:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 2.0
Englisch: Dolby Digital 2.0
Spanisch: Dolby Digital 2.0
Französisch: Dolby Digital 2.0
Untertitel Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte, Französisch, Spanisch, Niederländisch, Polnisch, Tschechisch, Ungarisch, Türkisch, Arabisch, Dänisch, Schwedisch, Finnisch, Norwegisch, Isländisch, Griechisch, Hebräisch, Bulgarisch, Kroatisch, Rumänisch, Portugiesisch
Anzahl Discs 10
Verpackung Digipack

© rezensiert von Adrian Spring am 01.07.05

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