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Shaun of the Dead



Release:
7. April 2005

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Kurzkritik:
Auch die Briten können Zombiefilme machen! Überraschenderweise wurde die „Romantische Komödie mit Zombies“ sehr unterhaltsam und witzig umgesetzt. Obwohl die Anfangsszenen zwar eher ein bisschen mühselig und apathisch aufgebaut sind, geht der Spass erst richtig los, als die ersten Zombies ab Filmmitte das Bild betreten. Storymässig lägen zwar anspruchsmässig noch einige Verbesserungen drin, aber im Grossen und Ganzen weiss diese schwarzhumorige Briten-Komödie zu gefallen.







Inhaltsangabe

Das Leben von Shaun (Simon Pegg) ist ein Witz. Er verschwendet seine Zeit mit seinem Kumpel Ed (Nick Frost) in seiner Lieblingskneipe, hat dauernd Stress mit seiner Mutter (Nicola Cunningham) und vernachlässigt seine Freundin Liz (Kate Ashfield). Als diese mit ihm Schluss macht, will Shaun sein Leben in den Griff kriegen: Er muss ihre Liebe zurückgewinnen, mit seiner Mutter ins Reine kommen und sich endlich wie ein Erwachsener benehmen. Dummerweise kommen gerade jetzt "Die Untoten" aus ihren Gräbern gekrochen, um die Lebenden zu verspeisen - für den hoch motivierten Shaun nur eine kleine Hürde auf dem Weg ins Glück. Denn er hat nur ein Ziel: Seine Mutter, nebst ungeliebtem Schwiegervater, Liz und - weil sie schon mal da sind - zwei ihrer Freunde an den einzig sicheren Ort bringen, der ihm einfällt: Seine Lieblingskneipe. Quer durch Zombie-Horden machen sich Shaun und Ed bewaffnet mit Kricketschläger und Spaten auf den Weg.



Kritik

Wenn es George A. Romero würde das Zombie-Genre schon lange als Out gelten. Die grossen Erfolge feierte der amrikanische Autor und Regisseur zwar in den späten siebziger und achtziger Jahren, jedoch finden seine Streifen noch heute Anklang beim Publikum, wie er mit ’Dawn of the Dead’ bewiesen hat. ’Shaun of the Dead’ ist nun die britische Antwort auf George A. Romeros Erfolgshit und zieht diesen ganz schön in den Dreck. Zombies werden nun nicht mehr als Gefährlich, sondern als Störend empfunden. Diese Einstellung aller Schauspieler, gemischt mit dunkelschwarzem britischem Humor, sorgt bereits im Voraus für vorprogrammierte Lacher und lässt den Zuschauer auf das Beste hoffen.

Der Anfangsteil des Filmes kann leider nicht ganz mit diesen Erwartungen mithalten und wirkt eher langweilig und ermüdend. Die Atmosphäre stimmt nicht, die Dialoge sind zu fad und auch sonst wirken die Charaktere sehr uninteressant. Denn diese müssen nämlich erst einmal richtig in Fahrt kommen. Kein Problem: Denn dafür sorgen die zahlreichen Zombies, die ab Filmmitte das Bild unsicher machen und für Lacher im Minutentakt sorgen. Vorausgesetzt, man ist dem schwarzen Humor nicht abgeneigt. Denn einige Szenen fordern schon die Nerven und sind nicht unbedingt für zart besaitete Menschen bedacht. In Sachen Blutspritzer wird überhaupt nicht gespart und herumfliegende Organe werden als Selbstverständlich angesehen.

Die Schauspieler sind allesamt unbekannt und können nicht mit jahrelanger Erfahrung Eindruck schinden. Aber für den ihre eher kargen Rollen, reicht das allemal. Von Simon Pegg, der Shaun spielt, hätte man zwar an einigen Stellen ein wenig mehr Herzschmerz gewünscht, doch glücklicherweise macht seine Filmfreundin Liz, die von Kate Ashfield gespielt wird, mit ihrem emotionsgeladenen Hundeblick alles wieder wett. Dass George A. Romero Edgar Wrights Werk zu schätzen weiss zeigt sich darin, dass er ihm und dem Hauptdarsteller Simon Pegg in seinem neusten Zombie-Film ’Land of the Dead’ eine Statistenrolle bescherte. Und als was wohl? Als Zombies!

Die DVD
Bild
Für eine Low-Budget-Produktion weist das Bild einiges an Qualität her. Zwar sind einige Mängel vorhanden, doch ist überwiegend nur Gutes zu vernehmen. Das Ganze fängt an bei der sehr starken Bildschärfe, die einem sofort auffällt. Die Farben sind sehr natürlich gehalten und auch der Kontrast ist positiv ausgefallen, wenn auch manchmal ein wenig zu hell.
Sound
Überraschenderweise kann ’Shaun of the Dead’ auch im Ton mit den ganz grossen Horror-Referenzen mithalten. So ist man als Zuschauer stets von einer atmosphärischen Räumlichkeit umgeben, die Spannung ohne Ende beschafft. Auch der Subwoofer bleibt bei diesem Film nicht arbeitslos und unterstützt die Handlung mit wummernden Bässen.

Extras
- Audio-Kommentar von Simon Pegg und Regisseur Edgar Wright
- Geschnittene Szenen
- Kommentar zu den geschnittenen Szenen von Simon Pegg und Edgar Wright
- Outtakes
- Der Mann, der Shaun sein wollte
- Making Of
- Edgars und Simons Flipchart
- Der Make-up-Test
- Funky Pete
- Special Effects
- Trailer
- Handlungslücken
- Fotogalerie
- 2000AD - Comic
- Poster-Entwürfe

Die Extras präsentieren sich in einer gewaltigen Vielfalt. Neben Audiokommentaren, die sogar für die geschnittenen Szenen aufgenommen wurden, sind klassisches Bonusmaterial wie etwa Making Of, Trailer, Fotogalerie und Outtakes zu hauf vorhanden. Hier vermisst das Fan-Herz gar nichts. Auch hat exotisches Sondermaterial den Weg auf die DVD gefunden. So sind neben Poster-Entwürfen auch diverse Featurettes zu Shaun und seinem Leben, und einige Informationen zu den Special- und Make Up-Effects vorhanden.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Shaun of the Dead
Genre Horror/Komödie
Studio Universal Pictures Studio Canal
Verleih Universal
Laufzeit ca. 96 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Regie Edgar Wright
Darsteller Simon Pegg, Kate Ashfield, Nick Frost, Lucy Davis, Dylan Moran
 
Technische Details
Bild 16:9 (2.35:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Türkisch, Englisch (für Hörgeschädigte)
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 02.09.05

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