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Charlie and the Chocolate Factory



Release:
2. Januar 2006

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Kurzkritik:
Tim Burton schafft es doch immer wieder, den Zuschauer auf hohem Niveau zu unterhalten und dabei fast jedes Mal mit "seinem" Johnny Depp zusammen zu arbeiten. Die Story ist zwar schwach, dafür sind die visuelle Umsetzung und die ständigen Anspielung auf Erziehung ein wahrer Genuss. Die Doppel-DVD entpuppt sich als technisch äusserst ansprechendes Werk mit vielen informativen Extras.







Inhaltsangabe

Der kleine Charlie (Freddie Highmore) und seine Familie leben in ärmlichen Verhältnissen in einer Stadt, die für grosses Aufsehen sorgt. Denn inmitten der Stadt steht die legendäre Schokoladenfabrik von Willy Wonka (Johnny Depp), die seit 15 Jahren kein Mensch mehr von innen gesehen hat, da der Besitzer weitere Rezeptdiebstähle befürchtet. Doch eines Tages ändert sich die Firmenpolitik: Wonka lädt fünf Kinder aus aller Welt, die durch ein bestimmtes Glücksverfahren auserwählt werden, in seine Fabrik für einen Rundgang ein. Neben einem deutschen Dickerchen und einem englischen Snobmädchen wird unter anderem auch Charlie auserkoren. Aber das Beste ist, dass für einen der fünf am Ende ein ganz spezieller Preis vergeben wird…



Kritik

Diese zwei können es einfach nicht lassen: Nachdem das Dreamteam zuletzt für 'Big Fish' zusammengearbeitet haben, wagte sich Tim Burton an eine Neuverfilmung des Buches 'Charlie und die Schokoladenfabrik'. Neuverfilmung? Ja, denn der Stoff wurde 1971 bereits von Mel Stuart mit 'Willy Wonka und die Schokoladenfabrik' adaptiert. Die Qualität des Streifens hielt sich allerdings in Grenzen und wich stark von der Vorlage ab. Burton, bekennender Fan des Buches, konnte dies nicht so stehen lassen und verfilmte das Buch aufs Neue - wie so oft mit seinem Lieblingsschauspieler Johnny Depp. Und Depp blüht wieder einmal zu Hochform auf. Sein exzentrisches Auftreten als Willy Wonka ist einfach zum niederknien und er darf einige köstliche Dialoge von sich geben, die ihm auf den Leib geschrieben scheinen. Sein Co-Star ist Freddie Highmore, der den Charlie spielt, ist ebenfalls sehr gut für sein Alter. Mit ihm ist Depp schon für Marc Forsters 'Finding Neverland' vor der Kamera gestanden. Ausserdem hat auch Christopher Lee ein paar kurze Auftritte als Willy Wonkas Zahnarztvater.

Der Name Tim Burton steht vor allem für eines: Kunterbunte Unterhaltung. Und auch 'Charlie und die Schokoladenfabrik' unterscheidet sich da nicht von den bisherigen Werken des skurrilen Regisseurs. Die Welt ausserhalb der Fabrik ist zwar trist und düster, doch im Innern wird man gleich von farbigen Landschaften angesprungen: Eine grüne Hügellandschaft wird von einem Fluss aus reiner Schokolade durchflossen und alles ist mit Süssigkeiten verziert - der Traum eines jeden Schleckmauls! Aber die Kulisse sieht nicht nur toll aus, Burton setzt sie auch intelligent in die seichte Geschichte ein. Denn die Story ist wahrlich kein Meisterwerk: Fabrikant lädt Kinder in Firma zu einer Führung ein. Dank viel Abwechslung im Design der einzelnen Stationen und den witzigen Umpa-Lumpas, die kleinen Helferlein in der Fabrik, wird der Film in keiner Minute langweilig und die schwache Geschichte fällt nicht allzu negativ auf.

Ein weiterer Pluspunkt ist der bissige Humor des Films. Dieser zeichnet sich schon in der Charakterisierung der fünf glücklichen Gewinner-Kinder ab: Ein deutsches, essensbegeistertes Dickerchen ist ein Seitenhieb auf die heutigen Übergewichtung bei Jugendlichen; das englische Snobmädchen passt in eine Welt, in der Kinder zuhauf verwöhnt und verhätschelt werden. Und der aggressive, medienbesessene Junge ist auch weniger abwegig als zu vermuten ist - solche gibt es mehr als man vielleicht erahnen würde. Zu jedem der vier "bösen" Kinder (Charlie zählt da schliesslich nicht dazu) gibt es von den Umpa-Lumpas einen Song, der sie gehörig aufs Korn nimmt. Aber auch viele Dialoge enthalten stichhaltige Anspielungen und kleinere Denkanstösse. Das macht ungeheuer Spass und zeigt wieder einmal, dass Schadenfreude eben doch die schönste Freude ist. Und Tim Burton unterhält dies offensichtlich ebenso wie der Zuschauer.

Die DVD
Bild
Dem Flair des Filmes entsprechend präsentiert sich das Bild mit knallbunten Farben und einem in den Fabrikszenen oftmals leicht erhöhten Kontrast, was die Atmosphäre zu 100% unterstützt. Dafür wirkt die Schärfe eher schwach, da Details oftmals nicht zu erkennen sind. Rauschmuster gibt es keine zu erkennen, wodurch das Bild sehr gut gelungen ist.
Sound
Mit der stimmigen Musik von Danny Elfman ergibt sich ein guter Raumklang, der auch immer wieder durch viele Effekte und Geräusche ergänzt wird. Dabei kommt der Bass nicht zu kurz und die Stimmung erweist sich als positiv. Besonders während der Liftfahrt und den vielen Gesängen kommt der Surround so richtig in Fahrt.

Extras
- Angriff der Eichhörnchen
- Der fantastische Mr. Dahl
- Wie man ein Umpa-Lumpa wird
- Die Mischung machts: 5 Making of Dokus
- 3 Spiele
- DVD Rom Features
- Trailer

Die Doppel-DVD von 'Charlie und die Schokoladenfabrik' bietet eine Menge interessanter Features. So erfährt man, wie die Eichhörnchen dressiert wurden und mit welchen Tricks man dort gemogelt hat. Ausserdem kann in einem Special eingesehen werden, wie aus einer Person unzählige Umpa-Lumpas wurden. Auch zum Autor der Buchvorlage gibt es ein informatives Filmchen. Unter dem Menüpunk 'Die Mischung machts' findet man weitere fünf sehr aufschlussreiche Dokumentationen, die sich als tolle Making Of Features entpuppen - etwa zur Musik, den Darstellern oder der Buchvorlage. Ausserdem findet man drei Spiele sowie einen DVD Rom Teil auf der zweiten Disc.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Charlie and the Chocolate Factory
Genre Familienfilm
Studio Village Roadshow
Verleih Warner Home Video
Laufzeit ca. 110 Minuten
FSK ab 6 Jahren
Regie Tim Burton
Darsteller Johnny Depp, Freddie Highmore, David Kelly, Helena Bonham Carter, Noah Taylor, Christopher Lee
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.85:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital EX 6.1
Englisch: Dolby Digital EX 6.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte
Anzahl Discs 2
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Adrian Spring am 13.01.06

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