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Shrek The Third



Release:
25. Oktober 2007

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Kurzkritik:
In 'Shrek der Dritte' dreht sich zwar alles ums Thema Königsein, doch davon ist der Film selbst weit, weit weg. Originalität ist Kinderwitzen gewichen, Überraschungen einer langweiligen Geschichte. Trotz gelungener Schlusssequenz ist dieser Teil der klare Tiefpunkt der Serie und ein weiterer Beweis dafür, dass manche Filme nicht fortgesetzt werden sollten. Aus technischer Sicht bietet der Film aber gewohnt Gutes und die DVD zieht da mit. Nur die Extras hinterlassen einen merkwürdig zwiespältigen und enttäuschenden Eindruck.







Inhaltsangabe

Shrek und Fiona, noch immer in Weit Weit Weg. Der Oger und die Prinzessin, noch immer glücklich. Wenn da nur nicht das Königreich wäre. Denn König Harold liegt im Sterben und Shrek muss all die royalschen Pflichten übernehmen - Ritter schlagen, Schiffe taufen, Anlässe besuchen. Am Sterbebett überträgt Harold schliesslich seinen Titel auf Shrek. Im letzten Moment erfährt der Oger allerdings, dass noch ein weiterer Erbe besteht. Gemeinsam mit Esel und dem Gestiefelten Kater reist Shrek zu Arthur, Fionas Teenager-Cousin der Sorte Verlierer-Typ. Nach ein wenig Überzeugskönnen willigt er schliesslich ein, sein Amt zu übernehmen. Während ihrer Rückreise unternimmt jedoch Prinz Charming einen Coup d’Etat und reist den Thron an sich. Und aus Rache an seiner Mutter will er Shrek tot sehen …



Kritik

Wir erinnern uns gerne zurück ins Jahre 2001, als der grüne Wilde das Publikum aller Welt begeisterte. Bei einem solchen Erfolg musste natürlich eine Fortsetzung her und 'Shrek 2' war ebenfalls ein Unterhaltungspaket erster Güte. Schon bevor der drittel Teil veröffentlicht wurde, waren Teil 4 und 5 angekündigt. Kann man sich auf diese freuen? Schwer zu sagen, da 'Shrek der Dritte' eine herbe Enttäuschung ist. Schon der Vorgänger konnte die Klasse des Originals nicht ganz erreichen. Aber dieses Mal liegen Welten zwischen den Filmen. Offensichtlich ist das zuerst bei der Geschichte: Shrek muss einen Thronfolger finden. Punkt. Ironie, Überraschungen, Originalität? Fehlanzeige. Nur Charmings Aufmarsch der Bösewichte überzeugt ansatzweise, zum Beispiel wenn er verschiedenen Fieslingen vor Augen führt, wie sie von den Märchenhelden hintergangen wurden.

Ansonsten richtet sich der Humor klar an die jüngsten Kinobesucher. Hintersinnige Witze für Erwachsene sind Geschichte. Der beste Moment des Films: Der Tod vom Froschkönig mit anschliessender Beerdigung, inklusive 'Live And Let Die' singendem Chor. Aber auch hier: Humor auf Kinderniveau, wenn auch gutem. Auch vermisst werden Filmzitate wie im zweiten Teil, wo das einen grossen Anreiz ausmachte. Kurzum: Shrek ist zum Kinderhelden verkommen, zumal er auch nicht mehr der Rüpel ist, den man kennen und lieben lernte. Selbst zum jungen Arthur ist er viel zu lieb. Wo auch schon das nächste Problem angeschnitten ist: Arthur ist eine furchtbar langweilige Figur, dass man sich wünscht, er wäre nie eingeführt worden. Justin Timberlakes mässige Synchronisation hilft da wenig, um den Typen zum Sympathieträger zu machen. Dafür wurde Merlins Potenzial verschenkt: Der witzige Hippie-Zauberer hätte locker mehr Filmminuten vertragen und auch tragen können. Ansonsten treffen Fans viele bekannte Gesichter der ersten beiden Filme wieder und kriegen erneut die Top-Schauspieler zu hören wie bis anhin - etwa Mike Myers, Cameron Diaz oder Eddie Murphy. Nur sind eben viele der Figuren inzwischen abgenutzt. Netterweise wurden Fionas Prinzessinnen-Freundinnen vermehrt eingesetzt, wodurch ein paar witzige Dialoge entstehen.

Wirklich neu ist die Animation nicht: Noch immer überzeugt der Stil des Films und die fotonahe Qualität, aber menschliche Figuren sind in ihren Bewegungen abermals steif. Ein paar Worte zur Musik: Die Liederwahl ist nicht mehr ganz so treffend wie bei den Vorgängern. Selbst Damien Rices '9 Crimes' wirkt etwas künstlich platziert, um in einer Szene eine ähnlich dramatische Wirkung zu erzeugen wie 'Hallelujah' im ersten Film - diesmal nur ohne Erfolg. Damit kopiert sich die Serie quasi selbst. Eine an sich interessante Storyentwicklung spart sich DreamWorks vermutlich für den vierten Teil auf: Der Nachwuchs von Shrek und Fiona. Dieser taucht - nach einer Traumsequenz im ersten Drittel - nämlich erst am Schluss auf. Immerhin sorgt er dann für ein gelungenes Filmende, das die 'Shrek'-Saga geradezu beschliesst. Nur blöd, dass eben noch zwei Filme folgen. Angeblich soll dann aber Schluss sein. Hoffentlich. Denn dieser laue dritte Teil macht die 'Shrek'-Serie nur zu einem weiteren Sequel-Opfer Hollywoods.

 


Die DVD
Bild
Am Bild darf man als DVD-Fanatiker Freude haben: Kräftige Farben und eine fast durchgehend ausgezeichnete Schärfe lassen das Bild sehr plastisch wirken. Rauschen oder Verschmutzungen braucht man gar nicht erst zu suchen, da keine vorhanden sind.
Sound
Immer wieder machen sich räumliche Effekte bemerkbar, wie zum Beispiel aus dem Bild galoppierende Pferde. Trotzdem tauchen diese Surround-Einschübe etwas zu selten auf, um wirklich eine ausgewogene Räumlichkeit zu bieten. Die Musik kracht aber sehr schön und der Bass liefert ein paar gute Einsätze.

Extras
- Die Technik hinter 'Shrek'
- Triff die Stimmen (nicht abspielbar)
- Arties Jahrbuch
- Shreks Leitfaden zur Erziehung
- Verlorene Szenen
- Merlins magische Kristallkugel
- DreamWorks Video Jukebox
- Es ist eine grosse grüne Welt der Märchen
- Merlins grünes Buch der Magie
- Der Eselstanz
- Die grosse grüne Spassgalerie
- DVD-Rom


Screenshot des DVD-Hauptmenüs

Wie der Film selbst ist auch das Bonusmaterial eine Enttäuschung - trotz Bonus-DVD. Auf der ersten Disc befinden sich nur zwei Beiträge zur Entstehung des Films, wovon wiederum nur einer funktioniert. Denn wer 'Triff die Stimmen' anwählt, kriegt einen Absturz der Software (PC) oder des Players (im Wohnzimmer) serviert. Immerhin zeigt 'Die Technik von Shrek' die Fortschritte im Vergleich zu den Vorgängern auf, immer schön die Logos von HP und AMD einblendend und deren Namen erwähnt. Dazu gibts ein paar zusätzliche Szene, präsentiert von den Animatoren. Der Rest ist Kinderkram, selbst wenn er sich nicht in der 'DreamWorks Kids'-Rubrik wartet: Ein imaginäres Jahrbuch von Arthur findet man ebenso wie Kochrezepte und Umweltschutz-Beiträge. Im DVD-Rom-Teil lassen sich immerhin eigene Videos basteln, wenn auch ohne Synchronisation wie beim ersten Teil. Die grosse grüne Disc, wie die Bonus-DVD netterweise genannt wird, sieht stark nach Promotion-Material aus. Vermutlich wird diese DVD mit Kindermaterial wie schon bei 'Ab durch die Hecke' der einen oder anderen DreamWorks-Animation-DVD beiliegen.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Shrek The Third
Produktionsjahr 2007
Genre Animationskomödie
Studio DreamWorks Animation
Verleih Paramount Home Entertainment
Laufzeit ca. 89 Minuten
FSK ohne Altersbeschränkung
Regie Chris Miller
Stimmen (eng.) Mike Myers, Cameron Diaz, Eddie Murphy, Antonio Banderas, Julie Andrews, Justin Timberlake, Ruper Everett
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.78:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Türkisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Türkisch
Anzahl Discs 2
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Adrian Spring am 28.10.07

© Bilder, DVD-Screenshots, Paramount Home Entertainment

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