Aktuelle Kritiken
|
|
Mehr...
|
|
DVD Suche
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Inhalt |
Journalisten des Spotlight-Magazins des Boston Globe, spezialisiert auf investigative Recherchefälle, gehen einem Hinweis nach, die in ihrer Stadt übermächtige katholische Kirche habe Missbrauchsfälle vertuscht. Schnell stossen die Reporter in ein Wespennest. Ihrem neuen Chefredakteur haben sie es zu verdanken, dass ihnen der Rücken gestärkt wird. Und schnell stellen die Journalisten unter dem erfahrenen Walter "Robby" Robinson (Michael Keaton) fest, dass es sich bei dem Fall um ein Fass ohne Boden handelt. |
|
|
|
Originaltitel |
Spotlight |
Produktionsjahr |
2015 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 129 Minuten |
Altersfreigabe |
ohne Altersbeschränkung |
Regie |
Tom McCarthy |
Darsteller |
Mark Ruffalo, Michael Keaton, Rachel McAdams, Liev Schreiber, John Slattery |
|
|
|
|
|
Kritik |
'Spotlight' ist erst der fünfte Kinofilm von Filmemacher Tom McCarthy. Und dass er direkt nach der mittelmässigen Adam Sandler-Komödie 'Cobbler' ein Journalisten-Drama über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche aufgleist, ist erstaunlich - aber bemerkenswert. Er schuf damit sogleich einen grossen Favoriten der diesjährigen Award-Saison in Hollywood. Bei den Golden Globes gleich in drei Königkategorien nominiert (Bester Film, Bestes Drehbuch, Beste Regie) und bei der Oscar-Verleihung gleich sechsmal unter den Nominierten, wurde der „kleinen“, mit gerade mal zwanzig-Millionen US-Dollar budgetierten Produktion, blitzschnell viel Aufmerksamkeit geschenkt. Und die Arbeit hat sich gelohnt: Neben dem Oscar für das Beste Drehbuch konnte sogar der prestigeträchtige Academy Award für den Besten Film entgegen genommen werden. Mit Mark Ruffalo ('Foxcatcher'), Michael Keaton ('Birdman') und Rachel McAdams ('Sherlock Holmes'), Liev Schreiber ('Ray Donovan') und Stanley Tucci ('In meinem Himmel') ist der Streifen zudem topbesetzt. Doch diese talentierten Köpfe braucht es letztendlich auch für die Umsetzung dieses überaus anspruchsvollen, heiklen und komplexen Stoffes von 'Spotlight' - basierend auf wahren Begebenheiten. Die investigativen Journalisten des Boston Globe deckten vor vierzehn Jahren auf, dass fast einhundert Priester rund eintausend Kindern sexuell missbrauchten. Eine ungeheure Anzahl. Doch die Tatsache, dass die Kirchenführung den zahlreichen Hinweisen nicht juristisch nachgegangen war, war noch beängstigender. 'Spotlight' zeigt nun auf, wie das gleichnamige Journalist-Team von damals vorgegangen war, die vielen Schnipsel und Hinweise zu einem nachvollziehbaren Ganzen zusammenzustellen. Die grosse Kunst des Filmes ist es, genau diese verhältnismässig trivialen und eintönigen Journalisten-Arbeitsschritte in ein packendes Drama zu verwandeln - und Tom McCarthy gelingt dies bestens. Hinzu kommt ein Schauspielensemble welches man zurecht als eingespieltes Team bezeichnen darf. Jede Handlung, jede Emotion - alles passt einfach und genau diese Aspekte verleihen 'Spotlight' überaus viel Feingefühl und Menschlichkeit. Der Fokus der tragischen Vorkommnisse wird zudem über die ganze Laufzeit hinweg mit den vielschichtigen Charakteren gleichauf gehalten, was die zwei Stunden Laufzeit überaus vielseitig erscheinen lässt. Brillant gespielt! Aus Journalismus-Recherchen kann tatsächlich ein packendes Drama werden! |
|
|
|
|
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 18.07.16 Unser Wertungssystem
Zurück zur vorherigen Seite
|