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Kicking & Screaming



Release:
10. November 2005

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Kurzkritik:
Eine überaus witzige Fussballkomödie mit einem facettenreichen Will Ferrell in der Hauptrolle. Viele Gags mit den Kids sind schlichtweg zum Totlachen. Allein schon der kleine Hawaiianer Elliott Cho, der Byong Sun spielt, erobert die Herzen der Zuschauer innert Sekunden. Der Film an und für sich kann aber leider nicht so überzeugen. Die Story ist zu unspektakulär und braucht sehr lange, bis Schwung darin steckt. Auch kommt leider nur wenig Spannung auf. Für Comedy-Fans aber immerhin ein Kauf wert.







Inhaltsangabe

Als Junior Sam (Dylan McLaughlin) vom eigenen, krankhaft ehrgeizigen Grossvater und Fussballtrainer Buck (Robert Duvall) kaltblütig vom Tabellenersten Gladiators zur Gurkentruppe Tigers getauscht wird, ist Papa Phil (Will Ferrell) stinksauer. Um es dem Erzeuger mal gründlich zu zeigen, übernimmt er selbst das Training der Tigers und versucht unter Einsatz experimenteller Pädagogik, aus einem Haufen träumerischen Versager eine den Gladiators ebenbürtige Truppe zu schmieden. In Opas Erzfeind Mike (Mike Ditka) und zwei aufgeweckten Einwandererkids italienischer Herkunft findet er wertvolle Verbündete.



Kritik

Die USA sind ja bekanntlich das Land des Baseballs und des American Football. Fussballkomödien aus diesen Gefilden hinterlassen beim europäischen Publikum meistens kritische Stimmen (man erinnere sich an ’Ein unschlagbares Doppel’ der Olsen Twins). Dies ist auch bei ’Fussballfieber - Elfmeter für Daddy’ nicht anders. Viel zu simpel und doch zu übertrieben wird die Kinderfussballwelt dargestellt. Selbstverständlich wird wieder einmal mit den klassischen schwarzweissen Fussbällen auf, für Kinder, übergrosse Tore gespielt. Vor Time Outs und fehlenden Linienrichtern wird natürlich auch nicht Halt gemacht. Nichtsdestotrotz weiss dieser Film aber trotzdem zu unterhalten. Mit einem bahn brechenden Humor, der selbst Trauerklösse zum Lachen bringt, spielt ’Fussballfieber - Elfmeter für Daddy’ ganz klar sein Ass im Ärmel aus.

Im Mittelpunkt dieser Comedyattacken steht meistens Will Ferrell selbst, oder der zehnjährige Hawaiianer Elliott Cho. Letzterer muss gar nicht mal gross etwas sagen. Allein sein Charme und zurückhaltender Charakter wirken witzig und mit seiner Körpergrösse von knapp etwa einem Meter ist er so dermassen knuffig, dass jede seiner Aktionen ein Schmunzeln hervorbringt. Will Ferrell spielt in dieser Komödie äusserst facettenreich. Dank täglich frischem Kaffee, den man zu Beginn des Filmes als ziemlich überflüssig erachtet, macht Ferrell aka Trainer Phil einen Sinneswandel durch, den ihn vom Ben Stiller zum Jim Carrey macht. Anthony Hopkins-Verschnitt Robert Duvall verkörpert das regelrechte Gegenteil und der eine oder andere wird sich zu Beginn bestimmt fragen, was dieser alte Mann in einer Komödie dieser Art verloren hat. Rein vom optischen würde man Robert Duvall bereits im Voraus einem Action- oder Horrorfilm zuordnen.

Mike Ditka verkörpert den typischen Amerikaner mit patriotischem Ansatz. Seine rüde Art ist zu Beginn zwar noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, jedoch fügt er sich im Verlauf des Filmes sehr gut ins Geschehen ein. Die Story selbst ist im Gegensatz zum Schauspielcast ein wenig knapp und langatmig ausgefallen. Gedreht wurde ausschliesslich auf dem Trainingsgelände und im Garten der Westons. Andere Schauplätze wie Phils Laden oder die Cafebude, erscheinen bis auf wenige Ausnahmen nie im richtigen Licht, was eigentlich schade ist. Spannung kommt leider auch nicht auf. Nicht mal während den Spielen, wo man als Zuschauer normalerweise durch einem minütlichen Spielstand informiert wird. In ’Fussballfieber - Elfmeter für Daddy’ kriegt man höchstens Ende des Spieles einen Blick auf die Anzeigetafel. Und wie es die Mannschaft ins Finale geschafft hat, wurde auch fast nicht geklärt. Nichtsdestotrotz weiss der Film mit gutem Humor zu gefallen und wird Comedy-Fans mit Bestimmtheit nicht enttäuschen.

Die DVD
Bild
Was bei der optischen Leistung dieses Films sofort auffällt, ist die schwammrige Schärfe in die Ferne, die die ganze Filmlänge über im Hintergrund prangt. Glücklicherweise ist dies auch der einzige Mangel. Die Farben sind knallig bunt und wissen durch den guten Konstrast noch mehr zu gefallen. Rauschmuster sucht man vergebens.
Sound
Die DVD beinhaltet zwei 5.1-Tonspuren und man mag es kaum glauben: Diese wissen zu überzeugen. Zwar erwartungsgemäss nicht so, wie man es sich von Actionfilmen her gewohnt ist, aber im ersten Drittel des Filmes werden oftmals Überraschungseffekte mit geschicktem akustischen Raumklang untermalt. Die Dialoge sind auch fehlerfrei. Deutsch, sowie Englisch.

Extras
- Rote Karten: Geschnittene Szenen
- Gelbe Karten: Outtakes
- Alternative Szenen
- Von Rom nach Hollywood
- Kicken mit den Kids
- Das Trainingslager
- Hinter dem Tor: Das Making Of

Wer hätte gedacht dass die beiden italienischen Jungfussballspieler im Film tatsächlich auch von Italien kommen? In ’Von Rom nach Hollywood’ erfährt man dies in einem gut geschnittenen Kleinreport. Von solchen kleinen Featurettes lebt quasi das Sondermaterial, denn mit ’Kicken mit den Kids’ und ’Das Trainingslager’ sind zwei weitere solche vorhanden. Mit ähnlicher Professionalität ist auch das Making Of gemacht. Trailer und Audiokommentare sucht man vergebens. Jedoch sind immerhin klassische Features wie geschnittene Szenen und (sehr witzige) Outtakes vorhanden.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Kicking & Screaming
Genre Komödie
Studio Universal Pictures
Verleih Universal
Laufzeit ca. 91 Minuten
FSK ab 6 Jahren
Regie Jesse Dylan
Darsteller Will Ferrell, Robert Duvall, Dylan McLaughlin, Mike Ditka, Kate Walsh
 
Technische Details
Bild 16:9 (2.35:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Englisch (für Hörgeschädigte)
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 06.12.05

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